Wissenschaftliche Fachtagung
Deutsche Unterhaltungsmusik 1933/1945 – Brüche und Kontinuitäten
9. bis 11. Oktober 2023
PROGRAMM
Montag, 9.10.2023 (Eröffnung)
14:00 Einführung
Peter Niedermüller (Mainz)
Sektion I: Zwischen 1933 und 1945
Moderation: Peter Niedermüller (Mainz)
14:15 »Das Publikum will überrascht werden, aber nur durch das, was es schon kennt«. Unterhaltung in der Wehrmacht-Truppenbetreuung
(Heike Frey, München)
15:15 Fanpost aus dem Feld: Einblicke in und Erkenntnisse aus dem Nachlass des »Wiener Mädeln«-Stars Hilde Föda
(Caroline Stahrenberg, Linz)
16:15 Kaffeepause
16:45 Zwischen musikalischer Begeisterung und rassistischer Ablehnung – Rezeption populärer Musik in der Hitlerjugend
(Karin Stoverock, Bonn)
Dienstag, 10.10.2023
Sektion II: Übergänge 1933 | 1945
Moderation: Jürgen Brandhorst (Berlin und München)
9:30 Jazz im Ufa-Film vor und nach 1933
(Christoph Henzel, Würzburg)
10:30 Gerd Knabe: Kabarett von der Leibstandarte ins Kurhaus
(Jan Raabe, Bielefeld)
11:30 Kaffeepause
12:00 Ein Exil, das keines sein durfte. Das Schicksal der Weintraubs Syncopators nach 1933
(Albrecht Dümling, Berlin)
13:00 Mittagspause
Moderation: Pia Nordblom (Mainz)
14:30 Diskographie Oskar Joost
(Jennifer Ritter, Mainz)
15:30 Eine kleine Dissonanzlehre – Der NS-Revuefilm WIR MACHEN MUSIK und seine BRD-Remakes
(Willem Strank, Lübeck)
16:30 Kaffeepause
17:00 Screening
Mittwoch, 11.10.2023
Sektion III: Die »lange« erste Jahrhunderthälfte
Moderation: Andreas Linsenmann (Mainz)
9:00 Armin Robinson und der Musikverlag Zürich. Ein Verleger trotzt allen Widrigkeiten seiner Zeit
(Reimar Walthert, Bern)
10:00 Die »Meister des Jazz«. Adaptionen US-amerikanischer Unterhaltungskonzepte im westlichen Europa
(Bernd Hoffmann, Köln)
11:00 Operette, Medialität und kulturelle Identitätspolitik
(Ingeborg Zechner, Graz)
12:00 Kaffeepause und Imbiss
13:00 Friedrich Hollaender. Vom Blauen Engel zur Spötterdämmerung
(Frank Wittmer, Mainz)
14:00 Franz Grothe als Filmkomponist im NS und in der jungen Bundesrepublik
(Peter Niedermüller, Mainz)
Zur Tagung:
Nachdem die ersten beiden Workshops des durch die GEMA- und die Franz Grothe-Stiftung finanzierten Forschungsprojekts vor allem Grundlagenforschungen zur Unterhaltungsmusik der NS-Zeit selbst vorstellten, soll mit dem Ende der Weimarer Republik und der jungen Bundesrepublik Deutschland ein weiterer historischer Rahmen in den Blick genommen werden. Die im Tagungstitel aufgerufenen agonalen Kategorien »Brüche und Kontinuitäten« sollen dabei nicht für Stereotype stehen, sondern vielmehr zur differenzierten Betrachtung von Einzelfällen anregen. Weiterhin dient die unterschiedliche chronologische Perspektivierung der methodischen Schärfung. Zwei der Sektion (II und III) konzentrieren sich auf die Übergangsjahre 1933 und 1945. Aber auch wesentliches zur Zeit zwischen diesen Jahren (Sektion I) findet Ergänzung. Schließlich sollen abschließend (Sektion) aber auch Versuche einer weiteren Perspektive unternommen werden.
Wenn Sie als Hörer an der Tagung teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte unter unterhaltungsmusik@uni-mainz.de an.